Rund um die Arbeit / der große Job-Thread

[OHP92]

"Wenn dein einziger Admin vom Bus überfahren wird, hast du erstmal die Arschkarte."
Den Busfaktor sollte man aber immer berücksichtigen und hoffentlich ist der dann auch so hoch, dass man eben Leute ersetzen kann.

Ich versuche mich sogar ersatzbar zu machen und mein Team dahingehend zu befähigen, dass ich auch in Ruhe in den Urlaub kann ohne Angst zu haben, dass nur ich etwas lösen kann.

gibt auch kollegen, die wissen absichtlich nicht weitergeben um sich selbst einen vorteil zu verschaffen.
natürlich nicht gut fürs unternehmen, aber es kann sehr lange und erfolgreich funktionieren, wenn man das als vorgesetzter akzeptiert oder ignoriert.
wenn der bus dann kommt ist die am dampfen

[Harun]

ich beschreibs mal kurz, war lead für die produktdaten einiger websites und b2b onlineshops. hatte anfangs nur 1 mitarbeiter, bin dann mal einige zeit komplett ausgefallen und dann wurde erkannt dass das ein problem ist. das unternehmen ist zu der zeit auch noch stark gewachsen.

Und in ganz Österreich hätte das sonst keiner hinbekommen?

also ja - es geht immer irgendwie weiter, aber es gehen wissen, know-how und interne connections verloren, von dem das obere management gar nicht weiß dass es sie gibt und die sich erst verzögert, aber dann messbar niederschlagen.

Das streitet doch auch keiner ab. Natürlich ist es in vielen Firmen (auch bei uns) eine mittelschwere Katastrophe wenn bestimmte Mitarbeiter gehen.

[OHP92]

ich beschreibs mal kurz, war lead für die produktdaten einiger websites und b2b onlineshops. hatte anfangs nur 1 mitarbeiter, bin dann mal einige zeit komplett ausgefallen und dann wurde erkannt dass das ein problem ist. das unternehmen ist zu der zeit auch noch stark gewachsen.

Und in ganz Österreich hätte das sonst keiner hinbekommen?

tatsächlich nicht - die führende software ist von einer kleinen firma und über 10 jahre so hart customized worden, dass es mit der ursprungsanwendung praktisch gar nichts mehr zu tun hatte.

dazu das nötige produktwissen in einem nischenmarkt, für das es auch intern keine schulungen o.ä. gibt, das hab ich mir selbst privat und schon lange vor stellenantritt aus persönlichem interesse laufend angeeignet. hatte wirklich glück mit der stelle und die längste zeit auch gerne dort gearbeitet.

muss aber auch sagen dass es organisatorisch im vorhinein so grobe umwälzungen gab, dass keine meiner führungskräfte zu dem zeitpunkt länger als ein jahr angestellt waren.
unter meinem alten manager wär das nicht passiert, der war gelinde gesagt sehr überrascht

[Leucko]

Ohje Leute die extra aus allem ein Geheimnis machen damit um sich "abzusichern"...
Schlimm, zeugt auch nicht gerade von Selbstbewusstsein.
Eigentlich sollte man (je nach Position) stetig daran arbeiten sich selbst theoretisch überflüssig zu machen.
Das Leben wird doch auch viel leichter je transparenter alles ist und je mehr jeder kann.

[DerAllerBeste]

Eigentlich sollte man (je nach Position) stetig daran arbeiten sich selbst theoretisch überflüssig zu machen.

Du mußt noch viel lernen. Gerade das Gegenteil ist der Fall - mach' dich und deine Skills einzigartig & unersetzbar - sonst bleibst ein Leben lang ein MitLäufer.

[Leucko]

Eigentlich sollte man (je nach Position) stetig daran arbeiten sich selbst theoretisch überflüssig zu machen.

Du mußt noch viel lernen. Gerade das Gegenteil ist der Fall - mach' dich und deine Skills einzigartig & unersetzbar - sonst bleibst ein Leben lang ein MitLäufer.

Unsiche ob ich getrollt werde

Wie soll man sich oder sein Unternehmen weiter bringen wenn man nur darauf bedacht ist seine "Geheimnisse" zu bewahren?
Dadurch das man Dinge einfach macht und sie von jedem ausgeführt werden können schafft man Kapazitäten für Neues.

Sehe das natürlich durch die Brille einer kleinen Firma.
Diese unnötige Politikscheiße in großen Unternehmen könnte ich mir nicht geben.

[S1L3]

Eigentlich sollte man (je nach Position) stetig daran arbeiten sich selbst theoretisch überflüssig zu machen.

Du mußt noch viel lernen. Gerade das Gegenteil ist der Fall - mach' dich und deine Skills einzigartig & unersetzbar - sonst bleibst ein Leben lang ein MitLäufer.

Unsiche ob ich getrollt werde

Das Gefühl hab ich bei deinen Beiträgen momentan auch.

Wie soll man sich oder sein Unternehmen weiter bringen wenn man nur darauf bedacht ist seine "Geheimnisse" zu bewahren?

Wo hat DerAllerBeste das geschrieben?

[clayz]

Ich glaub hier gibt's ein Missverständnis. Ich verstehe der @DerAllerBeste so,
dass man sich als Person bzgl. seiner Fähigkeiten einzigartig machen soll. Nicht deshalb, weil man einfach einen auf Einzelgänger macht.

@Leucko meint glaub ich eher, dass es eben genau diese Leute gibt, die nicht durch Fähigkeiten glänzen,
sondern dadurch, dass sie keine Vertreter haben, nie einen Wissenstransfer machen und die Firma schlichtweg dadurch gefährden,
dass sie meinen sich selbst zu helfen, weil sie das Wissen bei sich bunkern.

[Leucko]

Danke @clayz! Guter Schlichtungsvorschlag

Bin eben der Meinung das man möglichst viel seiner Arbeit möglichst stark standardisieren, vereinfachen und transparent gestallten sollte damit es jeder kann.
Davon profitiert man doch am Ende auch selbst. Ich zB kann problemlos 3 Wochen in Urlaub gehen und nicht erreichbar sein ohne das die Welt einstürzt.
Sich und seine Skills einzigartig und unersetzbar machen klingt für mich nach dem Gegenteil.

[Maxim]

Sehe auch gar nicht, warum man daran ein Interesse haben sollte. Dann rufen mich die Vögel ja noch öfter an.

[Felix94]

Meine Freundin arbeitet im öffentlichen Dienst. Sie wurde / wird in ihrer Abteilung gemobbt und war deswegen auch längere Zeit krankgeschrieben.

Anscheinend möchte man sie nun loswerden. Jedenfalls wird alles gesucht, um ihr personalrechtliche Konsequenzen anzuhängen.

Als Beispiel: Sie arbeitet im Homeoffice und darf dort auch Akten mitnehmen und bearbeiten. Diese müssen laut Dienstanweisung vor und nach der Bearbeitung in einem abschließbaren Schreibtisch oder Aktenschrank gelagert sein. Während einer virtuellen Teambesprechung hatte sie eine Frage zu einer Akte und diese daher auf ihrem Schreibtisch liegen. Durch die eingeschaltete Webcam hat ihr Chef gesehen, dass sie die Akte während der Besprechung nicht aus dem abschließbaren Schrank geholt hat sondern bereits auf ihrem Schreibtisch lag. Für sie war das eigentlich völlig legitim, weil die Besprechung zur abschließenden Klärung der Bearbeitung notwendig ist.

Ihr Chef hat das aber als Verstoß gegen die Dienstvereinbarung angesehen und die Personalabteilung informiert. Nach einem Gespräch hat meine Freundin eine Abmahnung wegen Datenschutzverstoß erhalten.

Nun gibt es wieder solch eine Nichtigkeit. Ihre Mutter hatte sie gestern im Büro auf dem Handy angerufen, da ihr Vater mit Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus gekommen ist. Sie haben 6 Minuten telefoniert. Ihr Chef hat das mitbekommen, ihre Zeiterfassung überprüft und gesehen, dass sie sich für das private Telefonat nicht ausgestempelt hat. Nun wirft man ihr Arbeitszeitbetrug vor und hat auch das wieder an die Personalabteilung weitergeleitet. Ihr droht wohl mindestens eine weitere Abmahnung, vielleicht auch die Kündigung.

Ich bin mir absolut sicher, dass man sie dort loswerden will. Meine Freundin hat nun ein interessantes Jobangebot ab Oktober erhalten, das sie wohl auch annehmen wird.

Was würdet ihr denn empfehlen? Selbst kündigen? Oder es darauf anlegen, dass man sie nun nach dem weiteren Vorfall kündigt und dann Klage mit dem Ziel einer Abfindung einreichen?

[Harun]

Meine Freundin arbeitet im öffentlichen Dienst. Sie wurde / wird in ihrer Abteilung gemobbt und war deswegen auch längere Zeit krankgeschrieben.

Anscheinend möchte man sie nun loswerden. Jedenfalls wird alles gesucht, um ihr personalrechtliche Konsequenzen anzuhängen.

Als Beispiel: Sie arbeitet im Homeoffice und darf dort auch Akten mitnehmen und bearbeiten. Diese müssen laut Dienstanweisung vor und nach der Bearbeitung in einem abschließbaren Schreibtisch oder Aktenschrank gelagert sein. Während einer virtuellen Teambesprechung hatte sie eine Frage zu einer Akte und diese daher auf ihrem Schreibtisch liegen. Durch die eingeschaltete Webcam hat ihr Chef gesehen, dass sie die Akte während der Besprechung nicht aus dem abschließbaren Schrank geholt hat sondern bereits auf ihrem Schreibtisch lag. Für sie war das eigentlich völlig legitim, weil die Besprechung zur abschließenden Klärung der Bearbeitung notwendig ist.

Ihr Chef hat das aber als Verstoß gegen die Dienstvereinbarung angesehen und die Personalabteilung informiert. Nach einem Gespräch hat meine Freundin eine Abmahnung wegen Datenschutzverstoß erhalten.

Nun gibt es wieder solch eine Nichtigkeit. Ihre Mutter hatte sie gestern im Büro auf dem Handy angerufen, da ihr Vater mit Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus gekommen ist. Sie haben 6 Minuten telefoniert. Ihr Chef hat das mitbekommen, ihre Zeiterfassung überprüft und gesehen, dass sie sich für das private Telefonat nicht ausgestempelt hat. Nun wirft man ihr Arbeitszeitbetrug vor und hat auch das wieder an die Personalabteilung weitergeleitet. Ihr droht wohl mindestens eine weitere Abmahnung, vielleicht auch die Kündigung.

Ich bin mir absolut sicher, dass man sie dort loswerden will. Meine Freundin hat nun ein interessantes Jobangebot ab Oktober erhalten, das sie wohl auch annehmen wird.

Was würdet ihr denn empfehlen? Selbst kündigen? Oder es darauf anlegen, dass man sie nun nach dem weiteren Vorfall kündigt und dann Klage mit dem Ziel einer Abfindung einreichen?

Erst kündigen, wenn sie den neuen Vertrag unterschrieben hat und dann auch erst Ende August, damit der 30.09. ihr letzer Arbeitstag ist.

Sie könnte mit der Story sicherlich zu einem Anwalt, aber ist es ihr der Stress wert, wenn sie eh vorhat zu gehen?
Wie lange läuft ihr Arbeitsverhältnis?

[Felix94]

Erst kündigen, wenn sie den neuen Vertrag unterschrieben hat und dann auch erst Ende August, damit der 30.09. ihr letzer Arbeitstag ist.

Sie könnte mit der Story sicherlich zu einem Anwalt, aber ist es ihr der Stress wert, wenn sie eh vorhat zu gehen?
Wie lange läuft ihr Arbeitsverhältnis?

Ja, der Vertrag liegt ihr mittlerweile vor. Müsste sie also nur noch unterschreiben.

Das Arbeitsverhältnis läuft jetzt seit 4,5 Jahren.

[Stewardess]

Kommt halt drauf an was für ein Typ sie ist,
Konfliktscheu oder -freudig?
Wie sehr würde sie es stressen in die vollen zu gehen usw.

Wenn es denn stimmt was du schreibst bzgl. Mobbing ist das ja ne harte Nummer.
Ich würde wohl den neuen Vertrag unterschreiben und dem alten AG bis zur letztmöglichen nicht Beacheid sagen.
In der Zwischenzeit zum alten AG gehen, zur höchstmöglichen Instanz oder HR und direkt alles vor den Latz knallen und mit Arbeitsrechtsanwalt + Medien drohen, aber gleichzeitig so tun als ob’s einen psychisch so mitnimmt dass man sich einfach nur im Guten auseinander bewegen will.
Beispiele fürs
Mobbing sind ja hoffentlich protokolliert und dokumentiert? Die dann direkt auffe Tisch knallen.
D.h. Abfindung im üblichen Rahmen, (0,5-1 Montagsgehalt pro Betriebsjahr).

Falls sie sich nicht drauf einlassen würd ich mich bis zur Kündigung immer wieder krankmelden und feddich.

Vorausgesetzt, wie gesagt, es handelt sich wirklich um Mobbing.
Eventuell kann @Gutkenplatzer eine bessere Strategie bieten.

[Gurkenplatzer]

Meine Freundin arbeitet im öffentlichen Dienst. Sie wurde / wird in ihrer Abteilung gemobbt und war deswegen auch längere Zeit krankgeschrieben.

Anscheinend möchte man sie nun loswerden. Jedenfalls wird alles gesucht, um ihr personalrechtliche Konsequenzen anzuhängen.

Als Beispiel: Sie arbeitet im Homeoffice und darf dort auch Akten mitnehmen und bearbeiten. Diese müssen laut Dienstanweisung vor und nach der Bearbeitung in einem abschließbaren Schreibtisch oder Aktenschrank gelagert sein. Während einer virtuellen Teambesprechung hatte sie eine Frage zu einer Akte und diese daher auf ihrem Schreibtisch liegen. Durch die eingeschaltete Webcam hat ihr Chef gesehen, dass sie die Akte während der Besprechung nicht aus dem abschließbaren Schrank geholt hat sondern bereits auf ihrem Schreibtisch lag. Für sie war das eigentlich völlig legitim, weil die Besprechung zur abschließenden Klärung der Bearbeitung notwendig ist.

Ihr Chef hat das aber als Verstoß gegen die Dienstvereinbarung angesehen und die Personalabteilung informiert. Nach einem Gespräch hat meine Freundin eine Abmahnung wegen Datenschutzverstoß erhalten.

Nun gibt es wieder solch eine Nichtigkeit. Ihre Mutter hatte sie gestern im Büro auf dem Handy angerufen, da ihr Vater mit Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus gekommen ist. Sie haben 6 Minuten telefoniert. Ihr Chef hat das mitbekommen, ihre Zeiterfassung überprüft und gesehen, dass sie sich für das private Telefonat nicht ausgestempelt hat. Nun wirft man ihr Arbeitszeitbetrug vor und hat auch das wieder an die Personalabteilung weitergeleitet. Ihr droht wohl mindestens eine weitere Abmahnung, vielleicht auch die Kündigung.

Ich bin mir absolut sicher, dass man sie dort loswerden will. Meine Freundin hat nun ein interessantes Jobangebot ab Oktober erhalten, das sie wohl auch annehmen wird.

Was würdet ihr denn empfehlen? Selbst kündigen? Oder es darauf anlegen, dass man sie nun nach dem weiteren Vorfall kündigt und dann Klage mit dem Ziel einer Abfindung einreichen?

Auf den Chef zugehen und ansprechen, dass er offensichtlich will dass sie geht. Sagen, dass man auch keinen Sinn mehr sieht in weitermachen. Darauf hinweisen, dass der Kündigungsschutz Prozess der Firma teuer werden kann trotz verschiedener Abmahnungen. Auf Summe x einigen, sehr gutes Zeugnis und Enddatum zum neuen Job hin.