Moin Moin zusammen,
ich bin der Cali, 29 Jahre alt, und habe mich jetzt endlich entschieden, mich hier anzumelden – nach etwa 1 ½ Jahren als stiller Mitleser.
Ein bisschen was zu mir:
Als Kind war ich in verschiedenen Vereinen aktiv und habe erfolgreich Handball, Tischtennis und Ringen betrieben – zwischen dem 5. und 13. Lebensjahr. Danach bin ich komplett aus dem Sport rausgefallen: keine Bewegung mehr, obwohl das Interesse an Sport immer geblieben ist. Ich habe weiterhin viele Sportarten verfolgt, aber selbst nichts mehr gemacht. Wie das dann so ist, bin ich ordentlich „aufgegangen wie ein Hefeteig“: Mit 18 Jahren wog ich 145 kg, geschätzter KFA bei 45–50 %, null Ausdauer, null Kraft, null Belastbarkeit. Ich erinnere mich noch an einen Tag, an dem ich über die Felder spazieren gehen wollte – nach 200 Metern bergab war Schluss. Der Rückweg war die Hölle, und als ich endlich wieder zu Hause ankam, sah ich aus, als hätte ich in Klamotten gebadet.
Meine Eltern schickten mich für die Oberstufe in ein Internat. Dort gab es neben Schule, Lerngruppen und extra Lerneinheiten nicht viel … außer Sport. Zur Verfügung standen ein Ergometerraum, ein rudimentärer Kraftraum à la Hotelgym, ein Schwimmbad mit 25-Meter-Bahn auf dem Gelände und ein Trimm-dich-Pfad in unmittelbarer Nähe – mit Geräten für Klimmzüge, Dips und Liegestütze.
In den ersten zwei Monaten habe ich über 20 kg abgenommen und musste meine komplette Garderobe austauschen.
In den zwei Jahren dort ging es weiter runter auf 95 kg. Ich habe deutlich mehr Sport gemacht, als eigentlich gesund war – täglich eine Kraft- und eine Ausdauereinheit. Vor allem das Laufen hatte es mir angetan: 1½ Jahre nach Einzug bin ich einen Halbmarathon in 1:46 gelaufen. Sport wurde ein Teil meiner Identität, und in der Zeit begann ich auch, YouTube-Fitnessinhalte zu schauen. Goeerki z. B. war damals für mich eine Offenbarung (aus heutiger Sicht etwas… dubios).
Dann kam das Studium und mit den persönlichen Verpflichtungen ging es leider wieder rapide bergab. Nach einem Jahr hatte ich weder Zeit noch Energie und ehrlich gesagt auch keine Disziplin mehr. Das Gewicht stieg in den nächsten 7 Jahren wieder auf 140 kg. An dieser Stelle ein ganz persönliches "F***t euch!" an meine Fettzellen, aber natürlich war ich selbst schuld.
Seit nunmehr 1½ Jahren bin ich wieder aktiv, mit mehr Wissen als früher, aber immer noch nicht genug Disziplin.
Aktuelles Gewicht: 127 kg, laut Tanita-Körperanalyse etwa 30 % KFA – wobei ich das nicht mit einem DEXA vergleichen würde. In den 18 Monaten hatte ich dreimal je zwei Monate Pause, weil ich es nicht geschafft habe, mich aufzuraffen.
Die meiste Zeit habe ich nach einem OK/UK-Split trainiert, mit Fokus auf Grundübungen und zusätzlichen Übungen, die mir 1. Spaß machen und 2. aus meiner Sicht sinnvoll ergänzen. Seit 10 Wochen bin ich wieder durchgehend dabei, aktuell mit einem 5x/Woche-Split nach OK/UK/PPL – was für mich bisher gut funktioniert.
Progression:
Ich erhöhe um 2,5 kg, sobald ich in allen Sätzen die angestrebte WDH-Zahl schaffe. Meistens trainiere ich mit 3 Sätzen, wobei jede Folgesatz eine WDH weniger hat (z. B. 10/9/8). Pausenzeit: 90 Sekunden, bei Grundübungen 180.
Kraftwerte (jeweils auf ~8 Reps):
• Bankdrücken: 87,5 kg (Angefangen mit: 40 kg)
• Kreuzheben: 152,5 kg (Angefangen mit: 50 kg)
• Kniebeuge: 130 kg (Angefangen mit: 50 kg)
Ist im Fitnessbereich sicher noch nicht beeindruckend, aber für mich ein echter Erfolg – und motivierend. Körperlich sehe ich auch Fortschritte, aber bei einem KFA von ~30 % ist alles noch unter einer netten Wachsschicht versteckt
Größtes Problem: Ernährung.
Ich habe den Großteil meines Lebens täglich 5.000–7.000 Kalorien gegessen. Kein Sättigungsgefühl, Magen wie ein Braunbär.
Ich habe z. B. 6 Monate lang Wegovy genommen – selbst auf Höchstdosis keine spürbare Wirkung.
Aktuell: ca. 3.000 kcal/Tag, 200–230 g Protein, trotzdem oft starke Hungeranfälle – egal wie viel Volumen oder Protein ich einplane. Ernährung ist größtenteils clean, aber dazu werde ich später noch ausführlicher posten. Wenn jemand Fragen hat: gerne raus damit.
Sonstiges:
Ich habe mir ein vollständiges Homegym aufgebaut, sodass ich auch bei Zeitmangel trainieren kann.
Ziele:
Stärker werden, Körper verbessern – Fett runter, Muskeln rauf. Easy.
Ich hoffe, hier den richtigen Bereich gefunden zu haben, um auch meine Disziplin weiter zu entwickeln. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Interessen haben, ist mir extrem wichtig. Ich will einfach noch viel mehr über Training, Ernährung & Co. lernen.
Ich freu mich, dabei zu sein!
Moin Moin
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