clayz hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Aug 2025, 11:01
martin1986 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Aug 2025, 10:45
@Gesundheitssystem:
Ich würde sagen: Beiträge richtig hoch und man kann diese dann
in Eigeninitiative senken.
Bsp:
- BMI/FFMI in alters- und geschlechtsabhängig gesundem Rahmen
- Blutwerte bzgl Drogen/Alkohol/Ernährung (Blutfette, Blutzucker, Leberwerte, CDT, etc.)
- Nichtrauchernachweis (Haaranalyse, Cotinin-Test, Lugenfunktion, etc.)
- Teilnahme Vorsorgeuntersuchungen, Impfstatus und Besuche Zahnarzt
- Regelmäßige Teilnahme an Sportkursen/Gymbesuch/Training im Sportverein oder Aktivitätstracker (auch hier: auf's Alter angepasst. Bspw. können mit 90 andere Grenzwerte für die Aktivität gelten als mit 30)
Pro gültigem Nachweis gibt's dann für eine bestimmte Zeit lang (2 Jahre?) Rabatt auf den Krankenkassenbeitrag.
Müsste natürlich halbwegs effizient und digital organisiert sein, damit es nicht zu einem unnützbarem Bürokratiemonster wird (ich weiß, schwer vorstellbar in Deutschland).
Wer gesund lebt, zahlt dann in Zukunft weniger. Die Säufer, Raucher und Fettsäcke deutlich mehr.
Schränkt krass die Privatsphäre ein und ist ein digitales Monster - vergiss es.
Es wäre wesentlich praktikabler im jetzigen System wie von mir geschildert Anreize zu setzen,
dass die Leute gesünder werden und sie dafür zu belohnen.
Die negative Seite funktioniert einfach nicht.
- Wer legt fest, was ungesund ist?
- Wer legt fest, wie viel von welcher Sache gesund ist?
- Wer legt fest, welche "Bestrafungen" auf Verfehlungen folgen?
Privatsphäre jaein, da es freiwillig. Ist aber natürlich wieder ein typisches deutschen Argument.
Bürokratisches Monster ggfs. ja - beides hängt stark von der Umsetzung ab. Zumindest theoretisch machbar (ob in Deutschland, ist eine andere Frage).
Was Festlegungen angeht, sehe ich überhaupt kein Problem. Es gibt jetzt schon Empfehlungen (z.B. zu BMI, Ernährung, Alkohol- und Nikotinkonsum) und Referenzwerte (Blut, andere Biomarker). Letztlich müsste dies die Kassenärztliche Vereinigung im Zusammenspiel mit Politik und Vertretern der Ärzte einfach festlegen. Kommissionen können wir doch.
Bestrafungen gibt es gar keine, da hast du mich falsch verstanden. Alle zahlen höhere Beiträge. Nur wer
eigeninitiativ nachweist, dass er bspw. einen vernünftigen BMI oder FFMI hat und regelmäßig bei Vorsorgen war, bekommt für einen gewissen Zeitraum einen Rabatt. Wenn der Zeitraum endet, muss entweder ein neuer Nachweis her, oder man zahlt eben den unrabbatierten Betrag.
Man bräuchte eine einigermaßen leistungsfähige digitale Plattform, auf der jeder Bürger ein Konto hat und die verschiedenen möglichen Rabatte und Nachweismöglichkeiten verwaltet werden. Ärzte oder andere NAchweisgeber bräuchten ebenfalls Zugang. Im besten Fall könnte dir dein Hausarzt dann mit wenigen Klicks bescheinigen, dass z.B. dein Körpergewicht im Referenzbereich ist. Die Plattform müsste natürlich mit digitaler Patientenakte und Krankenkasse integriert werden - so könnte unter anderem automatisch Rabatt gewährt werden, wenn alle Vorsorgeuntersuchungen erfasst wurden und die Krankenkasse ruft ab, wieviel Rabatt sie dir zu gewähren hat.
Technisch eigentlich seit 20 Jahren nix Neues, im Deutschland der Datenschützer und Bedenkenträger aber ggfs. noch zu viel.