flou1983 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren3. Apr 2025, 10:12Wenn ich mich hier mal kurz einklinken darf: Das Größte Problem ist, dass Trump einige Dinge zusammenwirft, die nicht zusammen gehören, nämlich Steuern und Zölle. In seiner Berechnung von reziprok zählt er auf unserer Seite in vielen Fällen die Umsatzsteuer mit dazu, was natürlich Quatsch ist.Maxim hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Apr 2025, 23:25Ah, verstehe. Dann ist die relevante Frage wahrscheinlich eher: Was findet Trump fair? Die USA haben ein Handelsdefizit gegenüber Europa, was sich aber nicht aus Zöllen erklärt, sondern aus der Tatsache, dass die alles, was komplizierter als ein Kühlschrank ist, importieren. Das machen sie auch nicht, weil die EU in der Vergangenheit so verwegen clever verhandelt hat oder weil sie es unbedingt müssen, sondern weil es sich als lohnend herausgestellt hat (wie so ziemlich jede globalisierte Handelsbeziehung).Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Apr 2025, 23:10 Danke, aber den Part verstehe ich
Aber die Ausgangsbasis ist anscheinend, dass er die Zölle anpassen will - also quasi „faire“ Zölle. Wenn das das Problem ist, warum machen wir das dann nicht? Wirklich ernst gemeinte Frage
Trumps initialer Denkfehler liegt in der Annahme, dass die USA generell Nachteile davon haben, Dinge aus anderen Ländern zu importieren. Deswegen will er das mit Zöllen "wegzwingen" und MAGA usw. Er betrachtet ein komplexes System, ist der Meinung, es unterliege eigentlich simplen Mechanismen und entscheidet dann nach dieser Sichtweise. Ein Junge und ein Ameisenhaufen.
Gestern kamen dann noch so Sachen dazu, wie das Europa bestimmte Dinge aus den USA aus boshaftigkeit aus dem Markt fern hält. Als Beispiel hat er das Geflügel genannt. Auch das ist Quatsch, US-Geflügel erfüllt einfach die Lebensmittelstandards in der EU nicht (hauptsächlich wegen dem Einsatz von Chlor).
Tja, die TTIP Verhandlungen sind wegen solcher Geschichten gescheitert, weil wir Europäer das alles doof fanden und gesagt haben, dass wir das alles nicht wollen.
Vielleicht aber gar nicht mal so schlecht:
https://www.test.de/Chlorhuehnchen-Die- ... 0entfernen.
Und:Genau dafür sprach sich aber kürzlich Dr. Lüppo Ellerbroek, Fachgruppenleiter Lebensmittelhygiene und Sicherheitskonzepte beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), im ARD-Magazin „Report Mainz“ aus – und zwar als zusätzliche Maßnahme, ergänzend zu den bereits hohen Erzeugungsstandards. Auch andere in der Sendung zu Wort gekommene deutsche Wissenschaftler halten es für sinnvoll, die Chlorbehandlung als zusätzliche, keimtötende Hygienemaßnahme in Erwägung zu ziehen. Fakt ist: Auf den Oberflächen von frischem deutschen Geflügelfleisch sind regelmäßig krankmachende Keime wie Salmonellen und Campylobacter nachweisbar. Infektionen mit diesen beiden Keimen sind die häufigste Ursache für bakterielle Darmerkrankungen in Deutschland. Geflügelfleisch gilt als vorrangige Infektionsquelle.
https://www.wiwo.de/politik/ausland/nah ... 38040.htmlVerzehrfertiger Salat
Auch Salat, Gemüse und Obst darf in den USA mit Chlorwasser behandelt werden. In Europa ist das – wie auch das schwache Chloren des Trinkwassers – nicht generell verboten. Der gezielte Einsatz von Chlor zur Desinfizierung von Obst und Gemüse muss in der EU aber genehmigt werden, wofür jedes Land selbst zuständig ist. So verbieten Deutschland, Österreich und Dänemark das Chlorieren des Salat-Waschwassers. Belgien und Frankreich gestatten es in sehr geringen Maße. Die Dosis ist aber viel niedriger als bei der US-Chlordusche für Hühnchen.
Tipp: Gerade der fertig geschnibbelte, verzehrfertige Salat ist eine echte Keimbombe und ebenso empfindlich wie rohes Hackfleisch. Denn durch das Schneiden werden die Pflanzenzellen verletzt, so dass Zucker und andere Nährstoffe austreten – Mikororganismen leben dort wie im Paradies. Deshalb gehört Fertigsalat in den Kühlschrank und sollte nach spätestens drei Tagen gegessen sein.
Ist halt oft Panikmache und mangelnde Aufklärung der Bevölkerung.