Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Nov 2025, 09:00
Sai hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Nov 2025, 08:10
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Nov 2025, 15:53
Japan hat angekündigt demnächst die Währung stabilisieren zu müssen, außerdem sind die Renditen für die 40 jährige Staatsanleihen mittlerweile auf 3.77 % angestiegen, dem höchsten Wert in der Geschichte Japans.
@sai alles cool oder braut sich da ein großer Haufen Mist zusammen?
Puh, müsste ich mal ein bisschen tiefer ins Thema einsteigen. Um Rates kümmere ich mich ehrlich gesagt eher wenig und Japan erst recht nicht.
Als Katalysator oder Auslöser für einen übergeordneten Bärenmarkt würde ich aber erstmal andere Faktoren sehen
Dankeschön.
Hängt wohl mit dem jüngst verkündeten Paket zur Stabilisierung der Wirtschaft zu tun. Das eh schon massiv verschuldete Japan wird um die 250 Mrd Euro neue Schulden aufnehmen, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. An sich ja keine Neuigkeit, die USA verfahren ja ähnlich. Aber ewig kann das ja auch nicht gut gehen, die Zinsen müssen ja irgendwann auch bezahlt werden
Der Großteil der japanischen Staatsanleihen (Schulden) wird von deren Nationalbank gehalten (fast 50%), wenn ich mich jetzt nicht ganz täusche und könnte rein theoretisch ohne echte Auswirkungen einfach "gelöscht" werden. Im Grunde linke Tasche rechte Tasche. In anderen Worten, das Schuldenproblem Japans existiert, ist aber inflationiert und in der Realität nicht ganz so extrem wie es scheint.
Entsprechend werden die Zinsen zum nennenswerten Teil auch nur von einer Behörde zur anderen gebucht.
Der Rest wird wiederum überwiegend domestic gehalten, von (öffentlichen?) japanischen Versicherungen und Pensionsfonds. Da hätte der Staat im Zweifel ggf. auch Handhabe.
Der Großteil des Outstanding Volume ist also letztlich nichts großartig Anderes, als wenn du dir selbst einen Kredit gibst.
Davon abgesehen, solange die Verschuldung in Yen begeben wird, ist es auch nicht dramatisch. Denn in der eigenen Währung kann man als Staat faktisch nicht pleite gehen. Problematisch wird es, wenn Verschuldung in Fremdwährung dazu kommt.