Primate hat geschrieben:Ich bin kein Agrar-Experte und kann hier nichts verifizieren, aber es gibt durchaus Berechnungen die eine tierbasierte Ernährung für sehr große Bevölkerungszahlen als möglich erachten.
Das ist ein interessanter Punkt, da hast du Erinnerungen hochgewirbelt.
Falls du dich auf die Studie von Van Zanten und co
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/gcb.14321 beziehst, die selbst andere Studien zitiert, da reden wir von 7-30g durch tierische Proteinquellen im Falle der Nutzung von Grasland plus Abfälle aus andere Landwirtschaft; also kompletter Umstellung und Nutzung anderer Landwirtschaft, da sonst eh Milchproduktion einbricht wegen fehlendem Kraftfutter. Ich denke mal nicht, dass du 7-30g als ausreichend betrachtest.
Außerdem ist hier keine Rede von Preisen; es wird dadurch nicht billiger werden. Das kann für dich durchaus akzeptabel sein.
Das ist aber keine Tierhaltung mit Kühe streicheln und alle leben friedlich; dass ist immer noch eine kommerzielle Nutzung einer Landfläche die eventuell auch gar nicht ursprünglich Grasland war. Das mit Biodiversität ist daher auch nicht mit diesen Zahlen vereinbar.
Die Flächen werden auch nicht endlos von anderen Tieren genutzt, weil die Dichte der Viecher natürlich nicht endlos andere Biomasse zulässt. Aber Leben in Biomasse umzurechnen ist auch so ein Ding.
Ich kann deine Position aus Punkten von Genuss, eventuell Gesundheit, optimaler Flächennutzung für Nährstoffe oder sogar aus "in der Wildbahn würde es ihnen nicht besser ergehen" verstehen. Ich will hier auch kein Moralapostel sein. Die Punkte mit wo mehr Tiere sterben oder leiden halte ich aber für schwach oder zumindest nicht zu Ende gedacht. In einer Welt in der die Wiederkäuer nur auf den Wiesen lebten würdest du immer noch jede Menge Ackerbau brauchen und es könnten sogar noch mehr Tierchen leben, wenn du stattdessen deinen Bedarf über Pflanzen deckst, da das einfach effizienter in der Umwandlung ist. Dann kannst du immer noch sagen, mit Fleisch fühle ich mich besser.
Durchfüttern können wir damit zumindest unsere momentane Bevölkerung nicht.
Das klingt viel abgehobener, als es sein soll. Mein Hund kriegt auch Fleisch und ich will es niemand madig reden. Die Argumente überzeugen mich nur nicht.