Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

ric505 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Nov 2025, 15:26 https://m.bild.de/unterhaltung/stars-un ... 9d7f99ff53

Was haltet ihr davon? Was regt sich „gläubige“ christ so auf?
Als ein Mensch, der inmitten unseres aufgeklärten Lebens und eines inzwischen von KI bestimmten Alltags doch die naive Hoffnung behält, dass es da noch etwas Größeres gibt, was wir nicht verstehen und was uns in den schwersten Momenten des Lebens leiten und auffangen kann.
Der Mann hat eine ziemlich naive / kindliche Ansicht vom Leben.

Man wird nicht immer geleite und auch nicht immer aufgefangen. Und irgendwann, im Alter, kann man auch mal lebenssatt sein.
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H_B
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

ric505 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Nov 2025, 15:26 https://m.bild.de/unterhaltung/stars-un ... 9d7f99ff53

Was haltet ihr davon? Was regt sich „gläubige“ christ so auf?
Verstehe das Problem nicht. 89 Jahre ist ein gutes Alter, wahrscheinlich hatten sie schon ein paar Leiden. Wenn sie es so wollten, steht das niemanden zu, sich da einzumischen. Lieber einen schnellen, angenehmen Abgang, als da ewig vor sich hin zu vegetieren und womöglich noch ewig zu leiden.



Dafür dass der ÖRR angeblich knapp bei Kasse ist und unbedingt die Beiträge erhöhen will, liest man ständig nur Nachrichten, wie die Top Gehälter erhöht werden. So sieht der Sparkurs aus :kruemel:

H_D hat geschrieben: zum Beitrag navigieren10. Okt 2023, 12:20 Re: Supp für die Potenz

Zum Test mal den all night long von hinten testen
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Skagerath
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Das kann man halt wirklich niemandem mehr vermitteln... Mio für Klammroth und seine richtige und wichtige "Arbeit"
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clayz
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Warum regen sich die Leute nur über die GEZ auf :o
Knolle hat geschrieben:
kann man sich Synthol in den Penis injizieren?
Givenchy hat geschrieben:
Würdet ihr 10kg pure hundescheiße für 1kg muskelmasse essen ? Hätte keine gesundheitlichen auswirkungen, nur geschmack halt
martin1986
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Auch hier wieder (ähnlich wie bei den Diskussionen über die Politikergehälter): Mich stört weniger die Summe - Spitzenleute haben ihren Preis - als seine unterirdische Leistung. Der Mann ist Aktivist und ein lausiger Haltungsjournalist. Unfassbar, dass ein Land wie Deutschland niemand talentierteres auftreibt.
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H_B
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

martin1986 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Nov 2025, 16:56 Auch hier wieder (ähnlich wie bei den Diskussionen über die Politikergehälter): Mich stört weniger die Summe - Spitzenleute haben ihren Preis - als seine unterirdische Leistung. Der Mann ist Aktivist und ein lausiger Haltungsjournalist. Unfassbar, dass ein Land wie Deutschland niemand talentierteres auftreibt.
Wird auch im Artikel kritisiert. Bei den Zuschauern kommt er schlecht an, Einschaltquoten sind deutlich zurückgegangen, aber Gehalt geht durch die Decke.

Und das alles, während der ÖRR sich über zu niedrige Beiträge beschwert und nebenbei einen angeblichen Sparplan fährt.
H_D hat geschrieben: zum Beitrag navigieren10. Okt 2023, 12:20 Re: Supp für die Potenz

Zum Test mal den all night long von hinten testen
summerset
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Homelander hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Nov 2025, 12:19 Leider sind die Linken aktuell auch "relativ" erfolgreich und sprechen vor allem junge Leute an.
Ändert sich vielleicht, wenn diese die ersten Gehaltsabrechnungen sehen und sich wundern und/oder erzürnt sind über die maximalen Abzüge, die sie mit 40k Jahresbrutto haben, weil Geld für alle möglichen Wohltaten gebraucht wird, man plötzlich als "reich" gilt und der Traum von der eigenen Wohnung dann doch ausgeträumt ist. Erben und/oder Schenken kannste wegen der Besteuerung dann natürlich auch vergessen.

:guenni:

Fand die Unmuts-Diskussion in der Abteilung bei unseren jungen MTRs über die Höhe der Abzüge insofern spannend, als dass auch da Linkenwähler dabei waren.
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Certa
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Lustig, denn die hohen Abzüge haben wir insbesondere der Union zu verdanken und nicht der Linkspartei
Faben
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

summerset hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Nov 2025, 18:48
Homelander hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Nov 2025, 12:19 Leider sind die Linken aktuell auch "relativ" erfolgreich und sprechen vor allem junge Leute an.
Ändert sich vielleicht, wenn diese die ersten Gehaltsabrechnungen sehen und sich wundern und/oder erzürnt sind über die maximalen Abzüge, die sie mit 40k Jahresbrutto haben, weil Geld für alle möglichen Wohltaten gebraucht wird, man plötzlich als "reich" gilt und der Traum von der eigenen Wohnung dann doch ausgeträumt ist. Erben und/oder Schenken kannste wegen der Besteuerung dann natürlich auch vergessen.

:guenni:

Fand die Unmuts-Diskussion in der Abteilung bei unseren jungen MTRs über die Höhe der Abzüge insofern spannend, als dass auch da Linkenwähler dabei waren.
Macht ja Sinn. Bei 40k würden sie beim Steuerprogramm der Linken entlastet werden.
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Skagerath
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

https://www.welt.de/debatte/plus691afc9 ... linge.html
"Das Ende der Regierungslieblinge

Zwanzig Jahre lang haben in Politik und Medien die Stichwortgeber des ökosozialistischen Wolkenkuckucksheims dominiert. Mit seinem kühlen Klartext zu Systemkrise und AfD-Erfolg bei Caren Miosga zeigt Ferdinand von Schirach: Ihre Zeit ist vorbei.

Die intellektuelle Landschaft Deutschlands unterteilt sich in zwei Kontinente. Schon Anfang der Nullerjahre kulminierte eine Verbitterung bei der älteren Besserwisser-Elite, die den linken Idealismus und antimarktwirtschaftlichen Kurs des Establishments kritisierte. Einige wenige, wie Hans-Werner Sinn und Thilo Sarrazin, sollten Recht behalten. Andere bedienten irgendwann nur mehr den gerontokratischen Tümpel jener, die es „immer schon gesagt“ haben. Immerhin: Sie waren keine Bücklinge vor der sich aufbauenden kulturellen Dominanz der Grünrotroten. Sie waren widerständig, aber eben auch aus der Zeit gefallen.

Ganz anders die Günstlinge des Zeitgeistes und Lieblinge der regierungsfreundlichsten Medien und der Regierung. Als Stichwortgeber eines einzigartigen Linksrucks brachten sie die Berliner Republik in zwanzig Jahren ökosozialistischen Wolkenkuckucksheims an den Rand des Zusammenbruchs – nicht nur politisch, sondern vor allem wirtschaftlich. Die intellektuellen Regierungsberater bewirtschaften ihre Stichworte beeindruckend marktförmig – sei es Steffen Mau, der brillante Christoph Möllers, Maja Göpel oder Marcel Fratzscher. Allen gemeinsam ist – auf unterschiedlichen Niveaus – die Hingabe an den Status quo.
Realismus als erste Aufgabe der Moral

Mit Ferdinand von Schirach kommt nun ein neuer Ton in die Debatte. Sein Auftritt bei „Caren Miosga“ markierte einen neuen Ansatz: die polarisierten Fronten beiseitezulassen, die Dinge beim Namen zu nennen und das Establishment – in diesem Fall in Gestalt der stets charmanten Ricarda Lang – auseinanderzuschrauben. Eisenhart, unbestechlich, unruhig. Dass eine Vorzeige-Grüne wie die Moderatorin, die bei Robert Habeck gerne mal dahinschmilzt, dem wenig entgegenzusetzen hatte, liegt an der intellektuellen Schärfe, die Schirach in eisigem Ton artikuliert. Über Jahrzehnte hat er das moralische Argument zu seiner Waffe gemacht, ohne selbst zum moralisierenden Schmierlappen zu werden. Ist der deutsche Moralismus auf das sozialpopulistische Sentiment fixiert, führt von Schirach das Ganze auf den unbarmherzigen Ton eines Immanuel Kant zurück. Keine Showmoral, sondern Realismus als erste Aufgabe der Moral – für Politiker wie Intellektuelle.

Ferdinand von Schirach analysiert die Vertrauenskrise in der deutschen Demokratie. Die Menschen wählten die AfD nicht aus Ideologie, sondern weil sie „kein Vertrauen mehr haben“. Politikverdrossenheit entstehe durch gebrochene Versprechen, Ungerechtigkeiten und nicht klar benannte Probleme – „alle drei Dinge sind passiert“. Auch den handelsüblichen Antifaschismus der Bordsteinschwalben des Zeitgeistes lehnt der Bestsellerautor ab. Ein AfD-Verbot sei „etwas zutiefst Undemokratisches“, die vorliegenden Berichte des Verfassungsschutzes reichten dafür nicht aus. Ein Verbotsantrag wäre eine „Pleiteerklärung“ und ein „Offenbarungseid“, weil er sichtbar mache, dass die etablierten Parteien es nicht geschafft hätten, den Bürgern attraktive Angebote zu machen. Das eigentliche Problem sei nicht die AfD, sondern der Verlust politischer Glaubwürdigkeit, der Bürger in die Arme der Partei treibe.

Und weil er es beim Maulen nicht belässt, skizziert er eine kühne Disruption der demokratischen Routinen: Der Bundeskanzler solle für sieben Jahre gewählt werden und nicht wieder antreten dürfen, Landtagswahlen sollten vereinheitlicht werden, und es brauche „Kanzlergesetze“, die der Regierungschef nach verfassungsgerichtlicher Prüfung einmalig ohne Parlament beschließen könne. Nur so seien Reformen bei Rente, Steuern oder Arbeitsmarkt möglich, die in heutigen Koalitionen scheiterten. „Wenn wir uns nicht zusammenreißen und sagen, wir erneuern das System, wird’s nix.“

Der Auftritt von Schirachs gibt Hoffnung auf eine neue Realität in den Debatten: Cut the Bullshit! Er will niemandem gefallen, er muss niemandem gefallen. Für ihn zählt nur ein realistischer Blick, der sich nicht in intellektuellen Spielereien verliert, sondern versteht, was die Menschen auf der Straße umtreibt. Nun mögen manche einwenden, dass ein Adliger mit NS-Familiengeschichte die Realität der Straße nur aus den mondänen Ecken Berlin-Charlottenburgs kennt – doch das greift zu kurz. Schirach ist ein sensibler Beobachter der Zeitläufe. Er hat die Malaise in obsessiver Unabhängigkeit erfasst. Man wünscht sich, er hätte größere Verantwortung. Wäre er nicht ein idealer Bundespräsident?
Von Schirachs Ansätze mit der 7 jährigen Kanzlerschaft ohne Möglichkeit der Wiederwahl und den "Kanzlergesetzen" wäre durchaus eine Überlegung wert damit könnte man die unsägliche Koalitons-Patts und die Epressereien einen der Koaltionspartner endlich abräume
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Certa
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:07 https://www.welt.de/debatte/plus691afc9 ... linge.html
"Das Ende der Regierungslieblinge

Zwanzig Jahre lang haben in Politik und Medien die Stichwortgeber des ökosozialistischen Wolkenkuckucksheims dominiert. Mit seinem kühlen Klartext zu Systemkrise und AfD-Erfolg bei Caren Miosga zeigt Ferdinand von Schirach: Ihre Zeit ist vorbei.

Die intellektuelle Landschaft Deutschlands unterteilt sich in zwei Kontinente. Schon Anfang der Nullerjahre kulminierte eine Verbitterung bei der älteren Besserwisser-Elite, die den linken Idealismus und antimarktwirtschaftlichen Kurs des Establishments kritisierte. Einige wenige, wie Hans-Werner Sinn und Thilo Sarrazin, sollten Recht behalten. Andere bedienten irgendwann nur mehr den gerontokratischen Tümpel jener, die es „immer schon gesagt“ haben. Immerhin: Sie waren keine Bücklinge vor der sich aufbauenden kulturellen Dominanz der Grünrotroten. Sie waren widerständig, aber eben auch aus der Zeit gefallen.

Ganz anders die Günstlinge des Zeitgeistes und Lieblinge der regierungsfreundlichsten Medien und der Regierung. Als Stichwortgeber eines einzigartigen Linksrucks brachten sie die Berliner Republik in zwanzig Jahren ökosozialistischen Wolkenkuckucksheims an den Rand des Zusammenbruchs – nicht nur politisch, sondern vor allem wirtschaftlich. Die intellektuellen Regierungsberater bewirtschaften ihre Stichworte beeindruckend marktförmig – sei es Steffen Mau, der brillante Christoph Möllers, Maja Göpel oder Marcel Fratzscher. Allen gemeinsam ist – auf unterschiedlichen Niveaus – die Hingabe an den Status quo.
Realismus als erste Aufgabe der Moral

Mit Ferdinand von Schirach kommt nun ein neuer Ton in die Debatte. Sein Auftritt bei „Caren Miosga“ markierte einen neuen Ansatz: die polarisierten Fronten beiseitezulassen, die Dinge beim Namen zu nennen und das Establishment – in diesem Fall in Gestalt der stets charmanten Ricarda Lang – auseinanderzuschrauben. Eisenhart, unbestechlich, unruhig. Dass eine Vorzeige-Grüne wie die Moderatorin, die bei Robert Habeck gerne mal dahinschmilzt, dem wenig entgegenzusetzen hatte, liegt an der intellektuellen Schärfe, die Schirach in eisigem Ton artikuliert. Über Jahrzehnte hat er das moralische Argument zu seiner Waffe gemacht, ohne selbst zum moralisierenden Schmierlappen zu werden. Ist der deutsche Moralismus auf das sozialpopulistische Sentiment fixiert, führt von Schirach das Ganze auf den unbarmherzigen Ton eines Immanuel Kant zurück. Keine Showmoral, sondern Realismus als erste Aufgabe der Moral – für Politiker wie Intellektuelle.

Ferdinand von Schirach analysiert die Vertrauenskrise in der deutschen Demokratie. Die Menschen wählten die AfD nicht aus Ideologie, sondern weil sie „kein Vertrauen mehr haben“. Politikverdrossenheit entstehe durch gebrochene Versprechen, Ungerechtigkeiten und nicht klar benannte Probleme – „alle drei Dinge sind passiert“. Auch den handelsüblichen Antifaschismus der Bordsteinschwalben des Zeitgeistes lehnt der Bestsellerautor ab. Ein AfD-Verbot sei „etwas zutiefst Undemokratisches“, die vorliegenden Berichte des Verfassungsschutzes reichten dafür nicht aus. Ein Verbotsantrag wäre eine „Pleiteerklärung“ und ein „Offenbarungseid“, weil er sichtbar mache, dass die etablierten Parteien es nicht geschafft hätten, den Bürgern attraktive Angebote zu machen. Das eigentliche Problem sei nicht die AfD, sondern der Verlust politischer Glaubwürdigkeit, der Bürger in die Arme der Partei treibe.

Und weil er es beim Maulen nicht belässt, skizziert er eine kühne Disruption der demokratischen Routinen: Der Bundeskanzler solle für sieben Jahre gewählt werden und nicht wieder antreten dürfen, Landtagswahlen sollten vereinheitlicht werden, und es brauche „Kanzlergesetze“, die der Regierungschef nach verfassungsgerichtlicher Prüfung einmalig ohne Parlament beschließen könne. Nur so seien Reformen bei Rente, Steuern oder Arbeitsmarkt möglich, die in heutigen Koalitionen scheiterten. „Wenn wir uns nicht zusammenreißen und sagen, wir erneuern das System, wird’s nix.“

Der Auftritt von Schirachs gibt Hoffnung auf eine neue Realität in den Debatten: Cut the Bullshit! Er will niemandem gefallen, er muss niemandem gefallen. Für ihn zählt nur ein realistischer Blick, der sich nicht in intellektuellen Spielereien verliert, sondern versteht, was die Menschen auf der Straße umtreibt. Nun mögen manche einwenden, dass ein Adliger mit NS-Familiengeschichte die Realität der Straße nur aus den mondänen Ecken Berlin-Charlottenburgs kennt – doch das greift zu kurz. Schirach ist ein sensibler Beobachter der Zeitläufe. Er hat die Malaise in obsessiver Unabhängigkeit erfasst. Man wünscht sich, er hätte größere Verantwortung. Wäre er nicht ein idealer Bundespräsident?
Von Schirachs Ansätze mit der 7 jährigen Kanzlerschaft ohne Möglichkeit der Wiederwahl und den "Kanzlergesetzen" wäre durchaus eine Überlegung wert damit könnte man die unsägliche Koalitons-Patts und die Epressereien einen der Koaltionspartner endlich abräume
Ist halt immer die Frage, wer dann gerade Kanzler ist und was derjenige dann so als "Kanzlergesetz" beschließt oder? 😜 In den USA kann man ja gerade sehen, dass das auch nicht der optimale Weg ist.

Hat wie immer im Leben alles seine Vorteile und Nachteile.

Ich persönlich finde das ringen um den Kompromiss besser. Mit all seinen Nachteilen
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Skagerath
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:14
Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:07 https://www.welt.de/debatte/plus691afc9 ... linge.html
"Das Ende der Regierungslieblinge

Zwanzig Jahre lang haben in Politik und Medien die Stichwortgeber des ökosozialistischen Wolkenkuckucksheims dominiert. Mit seinem kühlen Klartext zu Systemkrise und AfD-Erfolg bei Caren Miosga zeigt Ferdinand von Schirach: Ihre Zeit ist vorbei.

Die intellektuelle Landschaft Deutschlands unterteilt sich in zwei Kontinente. Schon Anfang der Nullerjahre kulminierte eine Verbitterung bei der älteren Besserwisser-Elite, die den linken Idealismus und antimarktwirtschaftlichen Kurs des Establishments kritisierte. Einige wenige, wie Hans-Werner Sinn und Thilo Sarrazin, sollten Recht behalten. Andere bedienten irgendwann nur mehr den gerontokratischen Tümpel jener, die es „immer schon gesagt“ haben. Immerhin: Sie waren keine Bücklinge vor der sich aufbauenden kulturellen Dominanz der Grünrotroten. Sie waren widerständig, aber eben auch aus der Zeit gefallen.

Ganz anders die Günstlinge des Zeitgeistes und Lieblinge der regierungsfreundlichsten Medien und der Regierung. Als Stichwortgeber eines einzigartigen Linksrucks brachten sie die Berliner Republik in zwanzig Jahren ökosozialistischen Wolkenkuckucksheims an den Rand des Zusammenbruchs – nicht nur politisch, sondern vor allem wirtschaftlich. Die intellektuellen Regierungsberater bewirtschaften ihre Stichworte beeindruckend marktförmig – sei es Steffen Mau, der brillante Christoph Möllers, Maja Göpel oder Marcel Fratzscher. Allen gemeinsam ist – auf unterschiedlichen Niveaus – die Hingabe an den Status quo.
Realismus als erste Aufgabe der Moral

Mit Ferdinand von Schirach kommt nun ein neuer Ton in die Debatte. Sein Auftritt bei „Caren Miosga“ markierte einen neuen Ansatz: die polarisierten Fronten beiseitezulassen, die Dinge beim Namen zu nennen und das Establishment – in diesem Fall in Gestalt der stets charmanten Ricarda Lang – auseinanderzuschrauben. Eisenhart, unbestechlich, unruhig. Dass eine Vorzeige-Grüne wie die Moderatorin, die bei Robert Habeck gerne mal dahinschmilzt, dem wenig entgegenzusetzen hatte, liegt an der intellektuellen Schärfe, die Schirach in eisigem Ton artikuliert. Über Jahrzehnte hat er das moralische Argument zu seiner Waffe gemacht, ohne selbst zum moralisierenden Schmierlappen zu werden. Ist der deutsche Moralismus auf das sozialpopulistische Sentiment fixiert, führt von Schirach das Ganze auf den unbarmherzigen Ton eines Immanuel Kant zurück. Keine Showmoral, sondern Realismus als erste Aufgabe der Moral – für Politiker wie Intellektuelle.

Ferdinand von Schirach analysiert die Vertrauenskrise in der deutschen Demokratie. Die Menschen wählten die AfD nicht aus Ideologie, sondern weil sie „kein Vertrauen mehr haben“. Politikverdrossenheit entstehe durch gebrochene Versprechen, Ungerechtigkeiten und nicht klar benannte Probleme – „alle drei Dinge sind passiert“. Auch den handelsüblichen Antifaschismus der Bordsteinschwalben des Zeitgeistes lehnt der Bestsellerautor ab. Ein AfD-Verbot sei „etwas zutiefst Undemokratisches“, die vorliegenden Berichte des Verfassungsschutzes reichten dafür nicht aus. Ein Verbotsantrag wäre eine „Pleiteerklärung“ und ein „Offenbarungseid“, weil er sichtbar mache, dass die etablierten Parteien es nicht geschafft hätten, den Bürgern attraktive Angebote zu machen. Das eigentliche Problem sei nicht die AfD, sondern der Verlust politischer Glaubwürdigkeit, der Bürger in die Arme der Partei treibe.

Und weil er es beim Maulen nicht belässt, skizziert er eine kühne Disruption der demokratischen Routinen: Der Bundeskanzler solle für sieben Jahre gewählt werden und nicht wieder antreten dürfen, Landtagswahlen sollten vereinheitlicht werden, und es brauche „Kanzlergesetze“, die der Regierungschef nach verfassungsgerichtlicher Prüfung einmalig ohne Parlament beschließen könne. Nur so seien Reformen bei Rente, Steuern oder Arbeitsmarkt möglich, die in heutigen Koalitionen scheiterten. „Wenn wir uns nicht zusammenreißen und sagen, wir erneuern das System, wird’s nix.“

Der Auftritt von Schirachs gibt Hoffnung auf eine neue Realität in den Debatten: Cut the Bullshit! Er will niemandem gefallen, er muss niemandem gefallen. Für ihn zählt nur ein realistischer Blick, der sich nicht in intellektuellen Spielereien verliert, sondern versteht, was die Menschen auf der Straße umtreibt. Nun mögen manche einwenden, dass ein Adliger mit NS-Familiengeschichte die Realität der Straße nur aus den mondänen Ecken Berlin-Charlottenburgs kennt – doch das greift zu kurz. Schirach ist ein sensibler Beobachter der Zeitläufe. Er hat die Malaise in obsessiver Unabhängigkeit erfasst. Man wünscht sich, er hätte größere Verantwortung. Wäre er nicht ein idealer Bundespräsident?
Von Schirachs Ansätze mit der 7 jährigen Kanzlerschaft ohne Möglichkeit der Wiederwahl und den "Kanzlergesetzen" wäre durchaus eine Überlegung wert damit könnte man die unsägliche Koalitons-Patts und die Epressereien einen der Koaltionspartner endlich abräume
Ist halt immer die Frage, wer dann gerade Kanzler ist und was derjenige dann so als "Kanzlergesetz" beschließt oder? 😜 In den USA kann man ja gerade sehen, dass das auch nicht der optimale Weg ist.

Hat wie immer im Leben alles seine Vorteile und Nachteile.

Ich persönlich finde das ringen um den Kompromiss besser. Mit all seinen Nachteilen
Leider leider scheinen aber immer öfter die "Blockaden" zu überwiegen und weniger die Kompromisse
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:18
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:14
Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:07 https://www.welt.de/debatte/plus691afc9 ... linge.html



Von Schirachs Ansätze mit der 7 jährigen Kanzlerschaft ohne Möglichkeit der Wiederwahl und den "Kanzlergesetzen" wäre durchaus eine Überlegung wert damit könnte man die unsägliche Koalitons-Patts und die Epressereien einen der Koaltionspartner endlich abräume
Ist halt immer die Frage, wer dann gerade Kanzler ist und was derjenige dann so als "Kanzlergesetz" beschließt oder? 😜 In den USA kann man ja gerade sehen, dass das auch nicht der optimale Weg ist.

Hat wie immer im Leben alles seine Vorteile und Nachteile.

Ich persönlich finde das ringen um den Kompromiss besser. Mit all seinen Nachteilen
Leider leider scheinen aber immer öfter die "Blockaden" zu überwiegen und weniger die Kompromisse
Meinst du so wie aktuell bei der Rente, wo die jungen Abgeordneten blockieren?
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Skagerath
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:45
Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:18
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:14

Ist halt immer die Frage, wer dann gerade Kanzler ist und was derjenige dann so als "Kanzlergesetz" beschließt oder? 😜 In den USA kann man ja gerade sehen, dass das auch nicht der optimale Weg ist.

Hat wie immer im Leben alles seine Vorteile und Nachteile.

Ich persönlich finde das ringen um den Kompromiss besser. Mit all seinen Nachteilen
Leider leider scheinen aber immer öfter die "Blockaden" zu überwiegen und weniger die Kompromisse
Meinst du so wie aktuell bei der Rente, wo die jungen Abgeordneten blockieren?
Ja, oder eben alles bei dem die SPD die letzten 15 Jahre auf der Bremse stand
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Certa
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 08:00
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:45
Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Nov 2025, 07:18

Leider leider scheinen aber immer öfter die "Blockaden" zu überwiegen und weniger die Kompromisse
Meinst du so wie aktuell bei der Rente, wo die jungen Abgeordneten blockieren?
Ja, oder eben alles bei dem die SPD die letzten 15 Jahre auf der Bremse stand
Sogar als die SPD wie 2009-2013 nicht Mal Bestandteil der Regierung war? :guenni: die Union hätte ohne die SPD Natürlich ganz ganz bestimmt alles ganz ganz anders gemacht
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