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Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Diesen Klientelismus sieht man ja gerade wunderbar im Kanzleramt
Die EU versinkt im Klientelismus – wie sich Chinas Staat erneuert und Europa davonzieht

Chinas Wirtschaft wächst weiter auf hohem Niveau. Im vergangenen Jahr stieg das BIP um fünf Prozent. Dieser Erfolg beruht darauf, dass die chinesische Regierung seit 70 Jahren langfristige Zielgrößen erstellt, die in Fünfjahrespläne fließen. Dieses Jahr endet der 14. Fünfjahresplan. Die Debatte um den 15., der 2026 in Kraft treten soll, ist in vollem Gange. Vom 20. bis zum 23. Oktober findet in Peking dazu das entscheidende Treffen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei (KPCh) statt.

„Durch unsere Aktionen zeigen wir der Welt, dass der chinesische ‚wirtschaftliche Flugzeugträger‘ unsinkbar, unzerbrechlich und unzerstörbar ist – unbeeindruckt von Wind und Regen, drängt er unerbittlich vorwärts“, schreibt die chinesische Zeitung People’s Daily, die als Sprachrohr der chinesischen Zentralen Wirtschafts- und Planungsbehörde gilt. „Im Gegensatz dazu schwanken einige westliche Länder in ihrer nationalen Politik, ändern sie nach Lust und Laune und drehen die Geschichte sogar um: Einst waren sie Befürworter der wirtschaftlichen Globalisierung, heute verfolgen sie eine Politik der Selbstisolation und der Nation-First-Politik“, heißt es weiter.

In Europa herrscht hingegen wirtschaftlich nahezu Stagnation. Das BIP der gesamten EU wuchs 2024 zaghaft um ein Prozent. Einstige Wirtschaftsgrößen wie Deutschland stecken in der Krise. Die Industrieaufträge hierzulande sind den vierten Monat in Folge gesunken und befinden sich nun wieder auf dem Niveau von vor zwanzig Jahren. Der Export – lange Deutschlands Wachstumsmotor – ist abgewürgt und im August um weitere 0,5 Prozent gesunken. Langjährige falsche wirtschaftspolitische Weichenstellungen, wie mangelnde Investitionen in die Infrastruktur, Lohnzurückhaltung und verschlafene technologische Innovationen treffen auf die Folgen des Ukrainekriegs und Trumps Strafzölle: Hohe Energiepreise und versperrte Absatzmärkte zermürben die deutschen Unternehmen, die über Jahrzehnte Zugpferde des europäischen Wachstums waren. Fehlt Europa ein Plan?

„Die Nutzung mittel- und langfristiger Planung zur Steuerung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung ist ein zentraler Ansatz unserer Partei beim Regieren des Landes“, sagte Präsident Xi Jinping im April auf einem Symposium zur Ausarbeitung des 15. Fünfjahresplans und nannte dies einen „einzigartigen politischen Vorteil“ für China. Die Regierung kann zwar die Ressourcenverteilung nicht direkt kontrollieren, aber sie kann durch Planung die Infrastruktur stärken und dadurch die industrielle Entwicklung fördern.

Auch wenn die Zielstellungen des 15. Fünfjahresplans noch nicht bekannt sind, ist durch die öffentlichen Debatten bereits erkennbar, welche Schwerpunkte gelegt werden dürften. Die Regierung wird voraussichtlich Maßnahmen umsetzen, um den privaten Konsum zu steigern. Vor allem einkommensschwache Menschen, die Landbevölkerung und Rentner sollen staatliche Zuschüsse erhalten. Die Innovationsfähigkeit soll durch neue Technologien wie KI und 6G gesteigert werden. Bis zum Ende des 15. Fünfjahresplans will China seine Treibhausgasemissionen drastisch reduzieren, deshalb soll der Ausbau grüner Technologien vorangetrieben werden. Um nicht von Trumps Wohlwollen abhängig zu sein, soll die Wirtschaft weiter diversifiziert, weniger in die USA exportiert und dafür mehr Handel mit den Brics-Staaten und den Ländern des Globalen Südens getrieben werden.

Will man eine gesamte Gesellschaft auf hohem technologischem Niveau umgestalten, bedarf es einer leistungsfähigen Staatsführung. Die Kommunistische Partei hat sich 2012 ein Acht-Punkte-Programm auferlegt, das helfen soll, die Korruption und Vetternwirtschaft unter den Kadern zu bekämpfen. Präsident Xi hat die Korruptionsbekämpfung zum Schwerpunkt seiner Amtstätigkeit erklärt. „Wenn es uns nicht gelingt, die Partei streng zu regieren und wichtige Punkte zu korrigieren, die das Volk entschieden ablehnt, wird unsere Partei letztendlich ihre Regierungskompetenz verlieren und unweigerlich von der Geschichte verworfen werden“, sagte er 2013. Seitdem wurde gegen vier Millionen Beamte ermittelt, Staatsausgaben gesenkt und Privilegien abgeschafft.

Korruption und Vetternwirtschaft sind ein riesiges Problem für Staaten. Wirtschaftet eine Nomenklatura vor allem in die eigene Tasche, werden Innovation und Wachstum gehemmt. In der EU kann man davon ein Lied singen. Der Regierungsapparat ist abgeschirmt, Deals werden hinter verschlossenen Türen abgeschlossen.

Kommissionschefin Ursula von der Leyen steht mittlerweile so heftig in der Kritik, dass sie am Donnerstag nur knapp ein Misstrauensvotum im Europaparlament überstand. Die Liste der Beanstandungen gegen sie ist lang. Milliardenschwere Beschaffungen für Coronaimpfstoffe hatte sie im Alleingang per SMS beschlossen, sie verweigert seit bereits sieben Monaten Auskünfte über Treffen mit der Waffenindustrie, die lukrative EU-Aufträge erhält, obwohl sie laut Kommissionsstatut dazu verpflichtet ist. Von der Leyen muss sich auch Vorwürfen der Vetternwirtschaft stellen. Bei der Besetzung der EU-Kommission hatte sie ihrem CDU-Kollegen Markus Pieper den lukrativen Posten (17.000 Euro Monatsgehalt) des Mittelstandsbeauftragten zugeschustert, obwohl zwei Bewerberinnen im Auswahlverfahren überzeugender gewesen sein sollen. Pieper schmiss, nachdem die Vorwürfe lauter wurden, entnervt hin.

Überdies wurde von der Leyen als Kommissionspräsidentin präsentiert, als sie in Berlin kaum noch zu halten war. Im von ihr geleiteten Bundesverteidigungsministerium waren Vorwürfe laut geworden, dass sie ihrem Sohn, der für die Beraterfirma McKinsey tätig war, Aufträge zugeschustert haben soll.

Die allzu große Nähe der Machtapparate in Berlin und Brüssel wurde dieser Tage paradigmatisch: Deutschland stoppt hinter verschlossenen Türen in Brüssel eine Verschärfung der EU-Antikorruptionsrichtlinie durch den Ministerrat. Dass Amtsmissbrauch einheitlich EU-weit unter Strafe gestellt werden soll, sei ein zu hoher Aufwand, zitierten Medien diese Woche aus einem vertraulichen Vermerk des Bundesjustizministeriums.

Während in Europa eine Atmosphäre geschaffen wird, in der Klientelismus gedeihen kann, kommt man in China schnell auf die Abschussliste. Dort will man verhindern, dass sich wirtschaftliche Stagnation breit macht. Durchaus erfolgreich, wie Institutionen aus dem Ausland bemerken. Das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim geht davon aus, dass es sich bei der chinesischen Antikorruptionskampagne um „authentische Bemühungen“ handelt. „Die Maßnahmen haben die Anreize für Einzelpersonen, politische Einrichtungen und staatliche Unternehmen so verändert, dass sie die Wahrscheinlichkeit von Korruption verringern und die strukturellen Hindernisse der Korruptionsbekämpfung beseitigen.“

Das US-Kriegsministerium kommt in einer Analyse zu dem Schluss: „Trotz Korruptionsproblemen macht China Fortschritte bei der Modernisierung“. Die Führung der VR China betrachte die Kampagne der KPCh wahrscheinlich als notwendiges Instrument zum Aufbau einer professionellen Streitmacht im Rahmen der Modernisierungsziele der Armee, heißt es aus dem Pentagon.

Die chinesische Armee wird massiv ausgebaut und technisch erneuert. Chinas Militärausgaben beliefen sich 2024 auf 314 Milliarden US-Dollar. Schnell können hier lukrative Aufträge in privaten Taschen versickern. Seit Mitte 2023 wurden mehr als ein Dutzend hochrangige Generäle ihres Amtes enthoben oder unter Anklage gestellt, darunter mit Li Shangfu und dessen Amtsvorgänger Wei Fenghe zwei Verteidigungsminister.

Die Herausforderungen sind klar. Der amtierende Verteidigungsminister Dong Jun sagte im September: „Die Welt steht heute an einer weiteren Kreuzung: Frieden oder Krieg, Dialog oder Konfrontation.“ Er warnte den Westen vor der Einmischung in Chinas innere Angelegenheiten und kündigte Gegenwehr an, sollten die Länder statt des Dialogs die Konfrontation suchen.
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Weltraumsoldat
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/vw- ... 50220e5505
Berlin – Der Autohersteller Volkswagen bereitet einen Baustopp wichtiger Modelle vor. Der Grund dafür sind Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern, wie BILD aus Kreisen der Zuliefererindustrie erfahren hat. Als Erstes würde voraussichtlich die Produktion vom Golf im Stammwerk Wolfsburg gestoppt werden, kurz danach soll es den Tiguan treffen.
Auslöser für die Misere beim größten Autohersteller Europas ist ein Streit um den Chiphersteller Nexperia. Auf Druck der USA hatten die Niederlande am 30. September die Kontrolle über die Firma übernommen, die zum chinesischen Technologiekonzern Wingtech gehört. China hatte daraufhin den Export von Teilen aus der Volksrepublik untersagt. Seitdem ruht die Chiproduktion bei Nexperia teilweise.
Getroffen wird von diesem Konflikt nicht nur VW, sondern die gesamte Automobilbranche. Die Halbleiter von Nexperia gehen nicht direkt an die Hersteller, sondern werden durch Zulieferer in Komponenten verbaut.
Für diese Woche hat VW noch ausreichend Material, um die Produktion aufrecht erhalten zu können, wie es in Konzernkreisen hieß. Bereits in der kommenden Woche könnten die Halbleiter verbaut sein, die Produktion müsste dann für einige Modelle gestoppt werden.
Für den Konzern wäre ein Produktions-Stopp eine Katastrophe. Das Unternehmen muss wegen der Rückgänge in den wichtigen Märkten China und den USA sowie hoher Investitionen in seine Produkte und Technologien erhebliche Belastungen schultern. Finanzchef Arno Antlitz (55) hatte kürzlich intern gewarnt, dass VW allein für das kommende Jahr elf Milliarden Euro benötige. Andernfalls ließen sich die Investitionen nicht realisieren.
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Weltraumsoldat hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 17:54 https://www.bild.de/geld/wirtschaft/vw- ... 50220e5505
Berlin – Der Autohersteller Volkswagen bereitet einen Baustopp wichtiger Modelle vor. Der Grund dafür sind Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern, wie BILD aus Kreisen der Zuliefererindustrie erfahren hat. Als Erstes würde voraussichtlich die Produktion vom Golf im Stammwerk Wolfsburg gestoppt werden, kurz danach soll es den Tiguan treffen.
Auslöser für die Misere beim größten Autohersteller Europas ist ein Streit um den Chiphersteller Nexperia. Auf Druck der USA hatten die Niederlande am 30. September die Kontrolle über die Firma übernommen, die zum chinesischen Technologiekonzern Wingtech gehört. China hatte daraufhin den Export von Teilen aus der Volksrepublik untersagt. Seitdem ruht die Chiproduktion bei Nexperia teilweise.
Getroffen wird von diesem Konflikt nicht nur VW, sondern die gesamte Automobilbranche. Die Halbleiter von Nexperia gehen nicht direkt an die Hersteller, sondern werden durch Zulieferer in Komponenten verbaut.
Für diese Woche hat VW noch ausreichend Material, um die Produktion aufrecht erhalten zu können, wie es in Konzernkreisen hieß. Bereits in der kommenden Woche könnten die Halbleiter verbaut sein, die Produktion müsste dann für einige Modelle gestoppt werden.
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

nichts gelernt aus der Halbleiterkrise 2020-2022.

Wie sagte Lenin ein mal, den Kapitalisten in ihrer Gier werden uns noch den Strick verkaufen mit dem wir sie dann aufhängen.
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Weltraumsoldat
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Linksanwalt hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 18:08
Weltraumsoldat hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 17:54 https://www.bild.de/geld/wirtschaft/vw- ... 50220e5505
Berlin – Der Autohersteller Volkswagen bereitet einen Baustopp wichtiger Modelle vor. Der Grund dafür sind Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern, wie BILD aus Kreisen der Zuliefererindustrie erfahren hat. Als Erstes würde voraussichtlich die Produktion vom Golf im Stammwerk Wolfsburg gestoppt werden, kurz danach soll es den Tiguan treffen.
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Getroffen wird von diesem Konflikt nicht nur VW, sondern die gesamte Automobilbranche. Die Halbleiter von Nexperia gehen nicht direkt an die Hersteller, sondern werden durch Zulieferer in Komponenten verbaut.
Für diese Woche hat VW noch ausreichend Material, um die Produktion aufrecht erhalten zu können, wie es in Konzernkreisen hieß. Bereits in der kommenden Woche könnten die Halbleiter verbaut sein, die Produktion müsste dann für einige Modelle gestoppt werden.
Für den Konzern wäre ein Produktions-Stopp eine Katastrophe. Das Unternehmen muss wegen der Rückgänge in den wichtigen Märkten China und den USA sowie hoher Investitionen in seine Produkte und Technologien erhebliche Belastungen schultern. Finanzchef Arno Antlitz (55) hatte kürzlich intern gewarnt, dass VW allein für das kommende Jahr elf Milliarden Euro benötige. Andernfalls ließen sich die Investitionen nicht realisieren.
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Vor dem Hintergrund wie sich China verhält, ist es noch viel wahnsinniger, so auf erneuerbare und Elektrokarren inklusive Verbrennerverbot zu setzen, da man sich komplett abhängig von diesem (die Russen würden sagen) "unfreundlichen Staat" macht.
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Certa
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Weltraumsoldat hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 18:27
Linksanwalt hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 18:08
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Vor dem Hintergrund wie sich China verhält, ist es noch viel wahnsinniger, so auf erneuerbare und Elektrokarren inklusive Verbrennerverbot zu setzen, da man sich komplett abhängig von diesem (die Russen würden sagen) "unfreundlichen Staat" macht.
Abhängig sind wir immer, egal ob wir Gas/Kohle/Uran oder eben Komponenten für EE/Elektro verwenden.
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 18:57
Weltraumsoldat hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 18:27
Linksanwalt hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 18:08

Ein Vorgeschmack dessen, was uns erwartet, wenn China in Taiwan einfällt.

Dann is hier Game Over.
Vor dem Hintergrund wie sich China verhält, ist es noch viel wahnsinniger, so auf erneuerbare und Elektrokarren inklusive Verbrennerverbot zu setzen, da man sich komplett abhängig von diesem (die Russen würden sagen) "unfreundlichen Staat" macht.
Abhängig sind wir immer, egal ob wir Gas/Kohle/Uran oder eben Komponenten für EE/Elektro verwenden.
Schlimmer geht immer.
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Weltraumsoldat hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 18:59
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 18:57
Weltraumsoldat hat geschrieben: zum Beitrag navigieren21. Okt 2025, 18:27

Vor dem Hintergrund wie sich China verhält, ist es noch viel wahnsinniger, so auf erneuerbare und Elektrokarren inklusive Verbrennerverbot zu setzen, da man sich komplett abhängig von diesem (die Russen würden sagen) "unfreundlichen Staat" macht.
Abhängig sind wir immer, egal ob wir Gas/Kohle/Uran oder eben Komponenten für EE/Elektro verwenden.
Schlimmer geht immer.
Ist es denn schlimmer, wenn wir durch EE versuchen im Hinblick auf die Energieerzeugung autarker zu werden? Ich meine, schau dir mal an für welche Summen wir in den letzten Jahren Öl, Gas, Kohle usw importiert haben. Da flippt irgendwie niemand aus, wie als wenn wir ein bisschen Atomstrom aus Frankreich importieren :kappa:

Aber am Ende des Tages bleibt Deutschland als Exportnation leider Spielball der Weltwirtschaft. Doppelt schlimm, dass Unternehmen offenbar ihre Lieferketten nach den Fehlern der Vergangenheit nicht verändert haben
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Und jetzt wird es ordentlich hart ...
Wenn VW hustet, krankt die ganze Kette heftig mit.

Wohl ab nächster Woche Produktionsstop und Kurzarbeit bei VW wegen der Chip Krise
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Certa
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Klingt nach einer Gehaltserhöhung für den zuständigen Vorstand für Beschaffung.

Aber Mal ernsthaft: ist hier jemand aus der Branche und kann das einschätzen? Sind solche dünnen Lager bei essentiellen Bestandteilen und wackeligen Lieferketten normal? Kann doch nicht sein, dass einer der größten Konzerne dicht machen muss, weil 1!!! Zulieferer ausfällt
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Das Ding ist diese Chips werden in Massen verbaut, da müssten solche Massen gelagert werden um weit zu kommen, das ist nicht die Strategie

Es wird zwar Risiko Analyse betrieben aber du kannst nicht jedes Risiko rausnehmen und wenn die reguläre Lieferzeit nicht lang ist, weil es ein Massenprodukt ist, dann haust du dir das Lager nicht übertrieben voll damit, weil du davon ausgehen musst, dass von heute auf morgen ein Stop in der lieferkette verursacht wird

Dasselbe spiel mit selten erden und bspw Magnetproduktionen, hätte/sollte man sich das Lager mir selten erden Metallen voll stopfen weil man davon ausgehen muss China stoppt irgendwann alles ?
Wie viel will man dann auf Lager legen ?

Ist halt schwer ne ... Gerade Automobilindustrie lebt ja vom Just in Time etc
Da gab es schon genügend Fälle wo kleinste Probleme von Zulieferer aus Deutschland dazu geführt haben, dass irgendein kleines Teil, ein Paket, per Helikopter hingeflogen wird , weil das günstiger ist als ein Produktionsstopp bei VW
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Mitstreiter hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Okt 2025, 17:42 Das Ding ist diese Chips werden in Massen verbaut, da müssten solche Massen gelagert werden um weit zu kommen, das ist nicht die Strategie

Es wird zwar Risiko Analyse betrieben aber du kannst nicht jedes Risiko rausnehmen und wenn die reguläre Lieferzeit nicht lang ist, weil es ein Massenprodukt ist, dann haust du dir das Lager nicht übertrieben voll damit, weil du davon ausgehen musst, dass von heute auf morgen ein Stop in der lieferkette verursacht wird

Dasselbe spiel mit selten erden und bspw Magnetproduktionen, hätte/sollte man sich das Lager mir selten erden Metallen voll stopfen weil man davon ausgehen muss China stoppt irgendwann alles ?
Wie viel will man dann auf Lager legen ?

Ist halt schwer ne ... Gerade Automobilindustrie lebt ja vom Just in Time etc
Da gab es schon genügend Fälle wo kleinste Probleme von Zulieferer aus Deutschland dazu geführt haben, dass irgendein kleines Teil, ein Paket, per Helikopter hingeflogen wird , weil das günstiger ist als ein Produktionsstopp bei VW
Dankeschön!

Sehe ich soweit ein. Aber bei den von dir genannten Fällen gab es doch bereits häufiger Lieferengpässe. Aber klar ist die Verlockung groß, lieber die Profitabilität zu verbessern als sich Vorräte in großen Mengen ins Lager zu hauen.

Mal ein Beispiel aus den Arzneimittel: hier wurden nach den Erfahrungen der Hafenschließungen in Indien die Hersteller verpflichtet einen Vorrat in Höhe einer durchschnittlichen 6 monatigen Abgabe im Lager zu haben, um Lieferengpässe abzufedern.
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Mal ein Beispiel aus der Automobilindustrie

Als Zulieferer von Bosch, Brose und Co (die wiederum die OEM's beliefern) bekommst du teilweise nicht Mals verbindliche Bestellungen/Einteilungen für 4-6 Monate
Weil die sich nichts groß auf Lager legen wollen, falls der OEM Bedarfe reduziert, verlagert oder storniert
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Mitstreiter hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Okt 2025, 17:55 Mal ein Beispiel aus der Automobilindustrie

Als Zulieferer von Bosch, Brose und Co (die wiederum die OEM's beliefern) bekommst du teilweise nicht Mals verbindliche Bestellungen/Einteilungen für 4-6 Monate
Weil die sich nichts groß auf Lager legen wollen, falls der OEM Bedarfe reduziert, verlagert oder storniert
Aber das spricht doch für die These: lieber höhere Profitabilität und dafür gewisse Risiken in Kauf genommen. Und dieses Risiko ist jetzt halt eingetreten.

Bedauerlich, dass dafür jetzt die Versichertengemeinschaft aufkommen muss für Kurzarbeitergeld
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Okt 2025, 17:47
Mitstreiter hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Okt 2025, 17:42 Das Ding ist diese Chips werden in Massen verbaut, da müssten solche Massen gelagert werden um weit zu kommen, das ist nicht die Strategie

Es wird zwar Risiko Analyse betrieben aber du kannst nicht jedes Risiko rausnehmen und wenn die reguläre Lieferzeit nicht lang ist, weil es ein Massenprodukt ist, dann haust du dir das Lager nicht übertrieben voll damit, weil du davon ausgehen musst, dass von heute auf morgen ein Stop in der lieferkette verursacht wird

Dasselbe spiel mit selten erden und bspw Magnetproduktionen, hätte/sollte man sich das Lager mir selten erden Metallen voll stopfen weil man davon ausgehen muss China stoppt irgendwann alles ?
Wie viel will man dann auf Lager legen ?

Ist halt schwer ne ... Gerade Automobilindustrie lebt ja vom Just in Time etc
Da gab es schon genügend Fälle wo kleinste Probleme von Zulieferer aus Deutschland dazu geführt haben, dass irgendein kleines Teil, ein Paket, per Helikopter hingeflogen wird , weil das günstiger ist als ein Produktionsstopp bei VW
Dankeschön!

Sehe ich soweit ein. Aber bei den von dir genannten Fällen gab es doch bereits häufiger Lieferengpässe. Aber klar ist die Verlockung groß, lieber die Profitabilität zu verbessern als sich Vorräte in großen Mengen ins Lager zu hauen.

Mal ein Beispiel aus den Arzneimittel: hier wurden nach den Erfahrungen der Hafenschließungen in Indien die Hersteller verpflichtet einen Vorrat in Höhe einer durchschnittlichen 6 monatigen Abgabe im Lager zu haben, um Lieferengpässe abzufedern.
Gleiches learning in der Mineralölbranche, nach den Ölschocks der 70er wurde der EBV (Erdölbevorratungsverband) ins Leben geführt. Der bezahlt die Raffinerie und Tanklagerbetreiber eine jährliche Prämie damit sie für min. 90 Tage Rohöl und Fertigprodukte in ihren Tanks vorhalten .
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