Mitstreiter hat geschrieben: zum Beitrag navigieren17. Okt 2025, 07:03
friedrich_n hat geschrieben: zum Beitrag navigieren16. Okt 2025, 23:13[..]
Um sinnvoll mit Wissenschaftlicher Literatur umgehen zu können, muss/sollte man auch mal selber empirisch gearbeitet haben, oder Kurse in Ökonometrie oder Statistik belegt haben.
..]
Das ist methodisch falsch. Empirie ist kein exklusives Privileg von Studierenden.
Ein Coach, der über Jahre hunderte Athleten beobachtet, Parameter dokumentiert, Muster erkennt und Hypothesen testet, arbeitet empirisch – nur praxisnäher.
Statistikkenntnis ist wertvoll, aber keine Eintrittskarte in den Diskurs. Sonst müssten wir auch Popper, Kuhn oder Newton disqualifizieren, weil sie „keinen SPSS-Kurs“ belegt haben.
friedrich_n hat geschrieben: zum Beitrag navigieren16. Okt 2025, 23:13[..]
Heißt nicht, dass Akademiker per se was besseres sind. Aber es erinnert schon arg an Dunning-Kruger wenn diese ganzen Leute jetzt plötzlich anfangen aus Studien zu zitieren.
[..]
Das ist fast schon tragikomisch. Der Dunning-Kruger-Effekt beschreibt Menschen, die ihre Kompetenz überschätzen, weil sie nicht erkennen, wie komplex ein Thema ist.
Deine Aussage ist jedoch das Spiegelbild: Du unterschätzt die Kompetenz anderer, weil du glaubst, nur Titelinhaber könnten verstehen, was du für komplex hältst.
Das ist ebenfalls Dunning-Kruger – nur auf akademisch-arrogantem Niveau.
Also re Empirie gebe ich dir recht. Das ein Max Madsen mehr von Stoff versteht, als jeder Mediziner in Deutschland folgt alleine daraus, dass er hunderte Leute auf Stoff betreut und der Mediziner in seiner ganze Karriere wohl nur eine Handvoll sieht.
Dennoch hat das nichts mit der Bewertung von Studien und auch medizinischen Einschätzungen zu tun. Finds zB. immer witzig, dass die Herangehensweise von diesen Coaches ist eine „Regenerationsphase“ zu fahren und dann immer zu posaunen „Blutbild ist voll in Range“.und wieder zu ballern.
Ist das denn empirisch bewiesen? Also das man durchgehend Steroide nimmt, dem Körper kurz Erholung gibt und dann auf einer Momentaufnahme entscheidet wieder weiter zu ballern. Klingt für mich immer so wie wenn ich Bremsen beim
Fahren voll durchdrücke, die dann schon im Auto zu riechen sind, ich dann kurz normal fahre und dann sag „ist ja alles gut lass nochmal voll reinsteigen“. Auf dauer ist trotzdem alles kaputt.
Das geht jetzt alle zu weit am eigentlich Thema vorbei, aber wäre für mich ein Paradebeispiel von fehlender Kompetenz und geringer Reflektion.
Nicht jeder muss studiert haben und viele Studierte sind natürlich dennoch Idioten.
Generell nehme ich persönlich zumindest aber als Muster wahr, dass die MEISTEN studierten wesentlich reflektierter und wissend ihrer eigenen Limitationen sind als nicht studierte. Das bringt in gewisser Maßen auch ein Studium mit sich.
So Menschen vom Schlag Mail Ciesla, Kallbach, etc. die denken sie hätten die Weisheit mit den Löffel gefressen sind für mich ein klassisches Beispiel.