Update am 25.7.25:
Verletzung
In den letzten 3-4 Wochen konnte ich leider nur eingeschränkt trainieren. Irgendwas war in meiner rechten Schulter (nun fast weg). Die Beschwerden traten nach einer hochvolumigen Brust-Trainingseinheit mit einem Kumpel auf. Entweder es war generell etwas zu viel ununterbrochene Belastung in letzter Zeit oder ich hätte beim Kurzhantel-Schrägbankdrücken nicht so viel Gewicht aufladen sollen oder ich habe einfach zu wenig horizontal gezogen, um einen ausreichenden Ausgleich zu meinen Druckübungen zu schaffen.
Jedenfalls hatte ich leichte bis mittlere Schmerzen, wenn ich den rechten Arm seitlich oder vor dem Körper gehalten habe (ca. ab Bodenparallele / Schulterhöhe, bzw. schon ein bisschen früher). Musste daher erst einmal alle horizontalen oder aufsteigenden Druckübungen für den Oberkörper rauswerfen (blieben also nur noch Dips und ein paar Trizeps-Isos), alle Zugübungen, bei denen der Arm / Ellenbogen weit angehoben werden musste (blieben also nur Ruderübungen zum Bauch mit enganliegenden Armen) sowie alle Übungen für die seitliche oder hintere Schulter. Schrägbankcurls mit den Armen hinter dem Körper gingen auch nicht und SZ-Curls im Stehen nur dann, wenn ich mich darauf konzentriert habe, dass die Ellenbogen nicht nach vorne / oben wandern (also keine Bewegung in der Schulter).
Also musste ich wirklich sehr viel herausstreichen in letzter Zeit, um die Schulter zu schonen. Das Beintraining war zum Glück uneingeschränkt möglich, da ich zum Glück keine Übungen drin habe, bei denen ich eine Langhantel irgendwie halten müsste.
Mittlerweile scheint es aber so gut wie weg zu sein. Beim Anheben des Arms spüre ich keine Probleme mehr, ich habe gestern mal testweise mit 45° ausgestellten Armen gerudert und das ging ohne Probleme und ich spüre nur noch ganz selten bei irgendwelchen speziellen Rotationen minimal etwas in der rechten Schulter oder im Nacken. Werde bis zum Ende dieser Woche sicherheitshalber noch weiter drumherum trainieren und dann nächste Woche wieder einsteigen - auch mit einigen Trainingsplanänderungen, um solche Unterbrechungen künftig (hoffentlich) besser vermeiden zu können.
Trainingsplanänderungen
Um mich künftig besser vor Schulterverletzungen zu schützen, habe ich mir Folgendes vorgenommen:
- Etwas weniger Druckvolumen (vor allem bei Übungen, die schulterkritisch sein könnten): Dazu habe ich Schrägbankdrücken mit Kurzhanteln komplett rausgeworfen (reduziert die Tage mit Druckübungen schon einmal von 5 auf 4) und einen schweren Satz Brustpresse gestrichen.
- Mehr für den oberen Rücken: Beim Rücken habe ich den Anteil, der vor allem auf den oberen Rücken abzielt, erhöht. Davor lag der Fokus sehr stark auf dem Latissismus und der obere Rücken hat relativ wenig abbekommen. Die Gewichtung liegt jetzt zwar trotzdem noch etwas mehr auf dem Latissimus, aber der obere Rücken hat deutlich aufgeholt.
- Mehr Außenrotation und hintere Schulter: Ich habe etwas mehr für die hintere Schulter eingebaut und auch die Außenrotation gezielt mit eingebaut.
Beim Puzzlen der Übungen über die Trainingswoche habe ich gemerkt, dass sich das ganze Konstrukt schon etwas von Ganzkörper in Richtung Push-Pull verschoben hatte. Dann habe ich mir überlegt, dass ich den Schritt dann auch ganz gehen und meine Übungen generell nach Push-Pull anordnen kann (habe ich tatsächlich noch nie gemacht. 2er-Split war für mich immer OK-UK). Ein Vorteil wären hier dann auch etwas längere Erholungszeiten (und eine weitere Reduzierung der Tage mit Druckübungen auf dann 3 Tage pro Woche), was aus Schultersicht ganz gut sein dürfte und auch ein größeres Fenster für Muskel- und Kraftaufbau zwischen den Einheiten böte.
Ansonsten habe ich noch 2 weitere Beinübungen ergänzt (einmal eine Hacksquat-Variante an Jammer Armen und einmal eine RDL-Variante an den Jammer Armen), Halteübungen (Deadhang an FatGripz) rausgeworfen und Gripper-Übungen für die Unterarme ausgelagert (mach ich jetzt einfach ungeplant zwischendurch, wenn es sich anbietet, etwa bei Spaziergängen, und ohne mir das genau zu notieren).
Volumenverteilung.png
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Nächste Woche starte ich dann mit dem Plan. Dabei messe ich auch wieder die Zeit, um zu schauen, ob ich das realistisch betrachtet dauerhaft so unterbekomme oder nochmal umsortieren muss. Bei der Umstellung sind viele Supersätze herausgefallen. Ich hoffe, es passt trotzdem alles in ca. 1 Stunde pro Trainingseinheit.
Die kommenden 12 Wochen: Fortschrittskontrolle, Kalorienmanagement etc.
Wenn nächste Woche alles gut klappt mit dem Plan, will ich damit erst einmal für 12 Wochen arbeiten (ohne jede Woche wieder neue Anpassungen vorzunehmen). Ich halte in der nächsten Woche dann die Kraftwerte aller Übungen fest, überlege mir ein Ziel, wo ich in 12 Wochen krafttechnisch stehen möchte und nehme mir in 12 Wochen dann mal Zeit, genau zu überprüfen, wie gut das pro Übung geklappt hat. Außerdem nehme ich mal von jeder Übung einen Arbeitssatz auf, um nach den 12 Wochen überprüfen zu können, ob ich vermeintliche "Leistungsverbesserungen" mit unsauberer Form erkauft habe oder es sich um echte Steigerungen handelt.
Im Anschluss kann ich dann wieder gezielt über Optimierungen und die nächsten Schritte nachdenken.
Kalorientechnisch ist ein leichter Überschuss an Trainingstagen und eine ausgeglichene Kalorienbilanz am Nicht-Trainingstag geplant. Dafür sehe ich grob folgende Werte vor:
- Trainingstag mit erhöhter Alltagsaktivität (Überschuss): 3.500 kcal
- Trainingstag mit normaler / geringer Alltagsaktivität (Überschuss): 3.200 kcal
- Nicht-Trainingstag mit erhöhter Alltagsaktivität (Erhalt): 2.900 kcal
- Nicht-Trainingstag mit normaler / geringer Alltagsaktivität (Erhalt): 2.600 kcal
Also die Annahme ist ungefähr so: 2.600 kcal brauche ich bei geringer Aktivität und ohne Training, um mein Gewicht zu halten. Kommt erhöhte Alltagsbewegung (etwa viel Gartenarbeit, mehr Hausarbeit als sonst, lange Spaziergänge) hinzu, sind es nochmal etwa 300 kcal mehr = 2.900. Kommt noch Training hinzu, sind es nochmal weitere 300 kcal = 3.200 kcal, um das Gewicht zu halten. Und für einen Überschuss nochmal 300 kcal.
Sollte ich merken, dass ich mit zu wenig Kalorien gerechnet habe, werde ich hier schon vor Ablauf der 12 Wochen Korrekturen vornehmen. Macht kein Sinn, dann 3 Monate rumzueiern, wenn man schon nach 1, 2 Wochen merken sollte, dass es nicht reicht.
Den Bauchumfang messe ich auch mal wieder. Einmal am kommenden Montag als Startwert und einmal nach den 12 Wochen, um eine grobe Orientierung zu bekommen, wie viel Fett dazugekommen ist und um dann ggfs. Optimierungen an der Kalorienzufuhr vorzunehmen.
Ich denke, damit sollte ich recht wertvolle Daten an der Hand haben, um mein Training und meine Ernährung zu steuern und Fortschritte sicherzustellen:
- Gewichtsentwicklung, um die generelle Richtung und das Tempo im Blick zu behalten.
- Bauchumfang, um den Fettaufbau grob abschätzen zu können.
- Kraftwerte, um die Muskelzunahme grob abschätzen zu können.
- Videoaufnahmen, um die Entwicklung der Technik im Blick zu behalten und Veränderungen der Kraftwerte besser einordnen zu können.
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