Grundsätzlich ja, aber es hängt ein bisschen von den Details ab, die du wissen willst. Deine Trainignsbereiche kannst du natürlich auch schon von einem HFmax-Test ableiten (oder ohne Test ausrechnen), aber die Qualität steigt natürlich mit jedem Parameter, den du zusätzlich hast. Rechnerische Ableitungen folgen natürlich einer Normalverteilung, d.h., wenn deine Physiologie "durchschnittlich" ist und du mitten in der Gaussverteilung liegst, dann passt das in der Regel ganz okay.donjon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Mär 2025, 09:41 Danke für die ausführliche Erklärung.
Aber um die trainingsbereiche zu bestimmen müsse eigentlich der zweite Test ohne laktat reichen, wenn o2 wie auch co2 gemessen wird, oder?
Bei einer Leistungsdiagnostik hängt es dann daran, wie die Zonen abgeleitet werden. Das geht auch "von-bis". Man kann einem einfachen Modell folgen und sagen Soundsoviel % der VO2max/VO2peak/HFmax/MLSS sind Zone X, Y und Z, alternativ werden die Zonen teilweise individuell beeinflusst, aber das ist nicht so simpel. Die untere Grenze von GA1 oder auch Zone 2 ist mW immer ein %-Wert und nicht an einen "Wendepunkt"/Inflection point eines Messwertes gekoppelt, die obere Grenze von "Zone 2" (@Höfer natürlich im 5-7 Zonenmodell!) liegt eigentlich bei deinem ersten ventilatorischen oder Laktat-Threshold (VT1/LT1), aber VT1 und LT1 liegen nicht bei allen Menschen bei derselben HR/Leistung ... man kann ihn natürlich auch prozentual ableiten ... idealerweise liegt aber der Peak der Fettoxidation (gemessen anhand des respiratorischen Quotienten) im oberen Bereich dieser Zone unter VT1/LT1.
Die exakte Bestimmung von MLSS (maximal lactate steady state) funktioniert nur mit einer Laktatmessung (mit ausreichend langen Stufen, ansonsten kann der gemessene Laktatwert für die jeweilige Stufe evtl. unterschätzt werden), ist aber mMn der Goldstandard für die Bestimmung von LT2. Du kannst die anaerobe Schwelle aber auch durch den inflection point der O2-Kinetik über die Leistung ausrechnen. Idealerweise fallen diese beiden Punkte aufeinander ... aber das ist in der Realität nicht immer der Fall.
That being said ... die Messwerte unterliegen zusätzlich auch noch alle gewissen tagesformabhängigen Schwankungen (Laktatmesswerte und der respiaratorische Quotient sind z.B. leicht dadurch zu beeinflussen, wie voll die Glykogenspeicher sind oder was man vor dem Test gegessen hat...) von daher muss man es für den Hausgebrauch auch nicht unnötig verkomplizieren. Und wenn du kein Leistungssportler/Profi (oder wie ich ein exercise physiology nerd bist
